Herz - CT

Eine schonende Untersuchungstechnik mit schnellem Ergebnis: die Herz-CT

Schonend und schnell: die Herz-CT

Ein Herzinfarkt ist eine der häufigsten Ursachen für Todesfälle in Deutschland – jährlich erleiden in Deutschland über 300.000 Menschen einen Herzinfarkt. 

Es handelt sich dabei um eine Erkrankung, bei der die Blutzufuhr zum Herzmuskel aufgrund einer Verengung oder eines Verschlusses der Herzkranzgefäße (Koronare Herzkrankheit, KHK) unterbrochen wird, was zu einer Schädigung des Herzmuskelgewebes führen kann.

Risikofaktoren sind hoher Blutdruck, hohe Cholesterinwerte, Rauchen, Diabetes und eine positive familiäre Vorgeschichte. Warnsymptome sind oft Brustschmerzen oder Atemnot, aber auch andere Symptome können auftreten. 

Durch eine frühzeitige Diagnose vor allem durch das Herz-CT, aber auch durch innovative Behandlungsmöglichkeiten haben sich die Heilungschancen, die Lebensqualität und somit Lebenserwartung der Betroffenen in den letzten Jahrzehnten erheblich verbessert. 

Wie läuft eine Herz-CT ab?

Bei der Untersuchung liegt man bequem auf dem Rücken. Um die Bildqualität zu verbessern, wird die Herzfrequenz ggf. durch Betablocker gesenkt und Nitrospray zur Gefäßerweiterung verabreicht. 

Zuerst werden mit einem Koronarkalk-CT ohne Kontrastmittel Verkalkungen der Herzkranzgefäße sichtbar gemacht und hieraus ein individuelles Risiko für eine KHK abgeschätzt. 

Anschließend wird jodhaltiges Kontrastmittel über eine Armvene injiziert und eine CT-Angiographie zur genauen Darstellung der Herzkranzgefäße durchgeführt, die nur wenige Sekunden dauert. 

Ergebnis und Auswertung

Das Ergebnis steht nach wenigen Minuten bereit und wird von einem Arzt/Ärztin ausgewertet. Da manche Patienten nach einer für die Untersuchung notwendigen Gabe von gefäßerweiternden Medikamenten ein Schwindelgefühl oder leichte Kopfschmerzen verspüren, kann es sein, dass gegebenenfalls das Führen von Kraftfahrzeugen nicht mehr möglich ist. Bitte berücksichtigen Sie dies bei der Anreise.

Hinweise zur Untersuchung

24 Stunden vor der Untersuchung sollte auf Folgendes verzichtet werden, damit Sie einen möglichst langsamen Herzschlag haben:

  • Koffein (Kaffee, Tee, Cola, Energy Drinks)
  • Bananen
  • Schokolade
  • Nikotin (Rauchen) 

Am Tag der Untersuchung müssen Sie nicht nüchtern sein.

Nehmen Sie Ihre Medikamente wie gewohnt ein. 5 Tage vor der Untersuchung muss auf potenzfördernde Medikamente, wie etwa Viagra, verzichtet werden. Auch wenn Sie aufgrund einer Prostataerkrankung oder eines erhöhten Augeninnendrucks Medikamente nehmen, sollten Sie uns dies vor der Untersuchung mitteilen. 

Falls Fragen auftauchen, rufen Sie uns gerne an – weitere allgemeine Informationen zur Herz CT Untersuchung finden Sie hier.

In diesen Fällen muss von einer Herz-CT abgesehen werden:

  • Kontraindikation für die Gabe eines jodhaltigen Kontrastmittels, z.B. Jodallergie
     
  • In seltenen Fällen muss bei besonders schnellem Herzschlag oder Herzrhythmusstörung gegen die Durchführung einer CT-Angiograpie entschieden werden. Sollten Sie an einer Herzrhythmusstörung leiden, teilen Sie uns das bitte vorab mit.

Die CT-Koronarangiographie (Herz-CT) zum Ausschluss einer chronischen koronaren Herzerkrankung (cKHK, Einengungen an den Herzkranzgefäßen) ist seit kurzem unter bestimmten Voraussetzungen eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung und wir bieten diese ab sofort in unserem Praxisnetzwerk an. 

Um einen optimalen Ablauf gewährleisten zu können, haben wir im Folgenden einige wichtige Informationen zusammengestellt.

Die Herz-CT ist bei zwei Gründen eine Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung: 

  1. Es besteht ein geringer bis mittlerer Verdacht auf cKHK mit einer sogenannten Vortestwahrscheinlichkeit (VTW) von 15-50%. Die Bestimmung der VTW muss durch den überweisenden Arzt erfolgen und auf dem Überweisungsschein vermerkt sein. Die VTW kann beispielsweise mittels Marburger-Herz-Score oder Discharge-Kalkulator erfolgen (siehe Nationale Versorgungsleitlinie chronische koronare Herzerkrankung Seite 25). 
     
  2. Zum Ausschluss einer cKHK bei geplanter Herz-OP oder Intervention, welche nicht die Herzkranzgefäße betrifft (z.B Klappen-OP).
     

Bei allen anderen Gründen (z.B. Verdacht auf Koronaranomalie, Stentkontrolle etc.) kann die Untersuchung nicht auf Kosten der gesetzlichen Krankenkasse erbracht werden. Hier bleibt die Herz-CT eine Selbstzahlerleistung. Ausnahmen sind einige Selektivverträge mit bestimmten Krankenkassen, die Sie hier einsehen können.

Herz-MRT-Untersuchungen sind weiterhin keine Leistung der GKV. Ausnahmen sind hier einige Selektivverträge mit bestimmten Krankenkassen, die Sie hier einsehen können.

  • Ihren Medikamentenplan
     
  • Kardiologische Vorbefunde
     
  • Aktuelle Nieren- und Schilddrüsenwerte (Blutuntersuchung)

Wir hoffen diese Informationen helfen Ihnen weiter. Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung. 

Wir sind für Sie da.

An unseren verschiedenen Standorten stehen wir Ihnen mit ausführlicher Beratung, genauen Untersuchungen und präzisen Diagnosen zur Verfügung. Spezielle Fragestellungen können ergänzende Untersuchungen an anderen Standorten unseres Praxisverbunds erforderlich machen.